Pollen

Pollen

Pollen - woher er kommt, was er enthält und wie er wirkt

Wohl jeder hat schon einmal einer Biene zugeschaut, die auf einer Blüte mit dem Einsammeln des Blütenstaubes beschäftigt war. Diesen Blütenstaub nennt der Fachmann Pollen. Sie sind die männlichen Keimzellen der Blüten. Die Bienen sammeln die Pollen um damit ihre Brut zu ernähren. Dabei tragen sie unbewußt die Pollen von Blüte zu Blüte und sorgen so für die Bestäubung der weiblichen Blütenteile.

Unter Zugabe von Nektar kneten sie Millionen der Mikroskopisch kleinen Pollenkörnchen zu granulatartigen Kügelchen, welche sie in den Körbchen an ihren Hinterbeinen zum Stock fliegen. Nachdem Wissenschaftler den hohen Heilwert des Blütenpollens festgestellt hatten, haben die Imker einen Weg gefunden, um den Pollensammlerinnen einen Teil der Pollenladung mit Hilfe von Pollenfallen abzunehmen. Etwa ein Zehntel des von den Bienen gesammelten Pollens ernten wir ab, ohne die Bienenvölker zu schädigen.

Bei den folgenden Ausführungen stütze ich mich vor allem auf zwei Bücher: Herold, „Heilwerte aus dem Bienenvolk“ und Alin Caillas, „Les vertus Merveilleuses du Pollen“ (Die wunderbaren Eigenschaften des Pollens).

Pollen enthält alle möglichen Grundstoffe, die einen großen Wert für unseren Stoffwechsel haben. Diese Stoffe sind notwendig, um unserem Körper die Gesundheit zu erhalten und ihn vor Mangelschäden jeder Art zu schützen. Wichtiger aber als die vielen Einzelbestandteile ist das harmonische Zusammenspiel der Grundstoffe. Da die sammelnden Bienen die verschiedenartigsten Blüten befliegen, kann Pollen in Form, Farbe und Zusammensetzung größere Unterschiede aufweisen. Die folgenden Angaben können also nur Mittelwerte sein.

Pollen besteht etwa zu 25% aus Proteinen, das sind stickstoffartige Eiweißsubstanzen. Davon sind 15% bis 20% Aminosäuren (8% essentiell), für unser Leben unentbehrliche ungesättigte Fettsäuren. Am bedeutungsvollsten sind die drei mehrfach ungesättigten Fettsäuren Linolsäure, Linolensäure und Archidonsäure.

Pollen besteht weiter zu etwa 40% aus Kohlenhydraten, Vitaminen, aus antibiotischen Stoffen und enthält schließlich einen erst in den letzten Jahren nachgewiesenen Wachstumsstoff.

Es ist wahrscheinlich, daß die oft spektakulären Wirkungen, die durch regelmäßigen Pollenkonsum erzielt wurden, besonders von den Proteinen, den Vitaminen und Aminosäuren, aber auch von mineralischen Spurenelementen herrührten. Von den letzteren wurden Eisen, Kupfer, Kalium, Magnesium, Kalzium und Silizium nachgewiesen.

Folgende Vitamine wurden nachgewiesen:

  • B1 (Thianin oder Aneurin)
  • B2 (Riboflavin oder Lactoflavin)
  • B6 (Pyridoxin) - dieses Vitamin fördert das Wachstum und bekämpft die Blutarmut.
  • B5 und PP (PP ist der bekannte Pellagraschutzstoff, ein Nikotinsäureamid) - sie wirken gegen Gleichgewichtsstörungen, sind von Bedeutung für die Haut, die Verdauung und die Nerven.
  • B3 - es fördert das Wachstum, versorgt die Haut, stärkt die Nerven, kräftigt die Atmung, reguliert die Verdauung, verbessert das Blut.
  • Vitamin C - bekämpft Skorbut, Zahnfleischbluten, Blutergüsse.
  • Folsäure - ist wichtig für die Blutzellenbildung.

Pollen enthält aber auch Karotine und Provitamin A, aus dem der Körper Vitamin A bildet. Vitamin A ist Bestandteil des Sehpurpurs in der Netzhaut des Auges. Es spielt auch eine Rolle bei Bindehautveränderungen. Sein Fehlen führt zur Verhornung der Epithelien des Auges, zur Überfunktion der Tränendrüse, im Extremfall gar zur Erblindung.

Im Pollen ist aber auch Vitamin H (Biotin) enthalten. Es wurde von den russischen Gelehrten Deviatrin und Joirch nachgewiesen. Es begünstigt das Wachstum, wirkt Haut- und Lidentzündungen entgegen.

Vitamin E ist das Vitamin der Fortpflanzung und Fruchtbarkeit. Es wirkt auf Eiproduktion und Spermienbildung.

Insgesamt wurden 9 wichtige Vitamine in Pollen nachgewiesen. 60g Pollen können den gesamten Tagesbedarf an Vitaminen decken. Da aber auch manche unserer Lebensmittel Vitamine enthalten, genügt eine wesentlich geringere Dosis.

Pollen enthält auch Rutin. Es dichtet die Kapillare ab, so daß keine unerwünschten Blutaustritte erfolgen. Rutin stärkt zudem die Herzmuskeltätigkeit.

Wirkung von Pollen

Folgende Wirkungen werden dem Pollen in der oben genannten Literatur zugeschrieben:

  • Pollen macht Appetit
  • Kranken, Rekonvalenzten, Verzagten und Leidenden wird Pollen empfohlen, da er den Magen stimmuliert.
  • Pollen hilft bei Darmbeschwerden wie z.B. bei Verstopfung und Darmentzündungen
  • Pollen wirkt belebend auf die Psyche. Diese Wirkung kann nicht nur von einer Verbesserung des körperlichen Zustandes herrühren. Der Konsument ist weniger nervös und weniger reizbar.
  • Pollen hilft bei Nervenschwäche
  • Der Pollenkonsum ruft ein Gefühl des Wohlbefindens, des Erfülltseins sowie der Befreiung hervor. Er verbessert die Dynamik und den Unternehmensgeist.
  • Pollen verbessert den Allgemeinzustand.
  • Pollen wirkt wie ein Stärkungsmittel. Bei geschwächten Menschen erfolgt eine Rapide Zunahme der Kräfte.
  • Pollen fördert die Hirndurchblutung und fördert das Denkvermögen. Dabei handelt es sich nicht um Doping. Die Wirkung des Pollens ist langsamer als die von Aufputschmitteln, in manchen Fällen weniger deutlich; aber sie ist andauernd und echt.
  • Pollen wirkt bei cerebralen Beschwerden. Pollen enthält Rutin welches auf Blutergüsse wirkt, auf cerebrale – also solche im Gehirn – wie auch auf solche des Herzens und es stärkt das reticulare System insbesondere die Haargefäße.
  • Pollen verbessert das Wachstum
  • Pollen hilft schwächlichen Kindern. Er läßt bei blutarmen Kindern die roten Blutkörperchen um 25 bis 30% und das Hämoglobin um etwa 15% ansteigen.
  • Pollen verbessert die Sehkraft. Der im Pollen vorhandene Wirkstoff Riboflavins verbessert nachweislich die Sehkraft.
  • Pollen fördert den Haarwuchs. Es ist wissenschaftlich erwiesen, daß die im Pollen enthaltene Aminosäure Zystin die Haaranlage vermehrt und den Haarausfall stoppt.
  • Pollen hilft bei Prostata Erkrankungen. Jeder 3. Mann über 50 hat Probleme mit der Prostata, sei es eine Prostataentzündung, eine Prostatavergrößerung oder Prostatakrebs. Zur Vorbeugung und zur Unterstützung medizinischer Maßnahmen hat sich Pollen hervorragend bewährt.
  • Dies alles sind Wirkungen, die Wissenschaftler den Pollen aufgrund seiner Bestandteile zuerkennen.

Dosierung des Pollens

Wieviel Pollen ist nötig, um die erhoffte Wirkung zu erzielen?

Caillas gibt in seinem Buch an, daß für eine Stoßtherapie täglich 32g Pollen erforderlich seien. Eine Erhaltungsdosis sollte etwa 15g betragen. Nach den Berichten unserer Kunden und den Eigenversuchen einer ganzen Reihe von Mitgliedern des Imkervereins Soest genügt als Erhaltungsdosis schon etwa die Hälfte der angegebenen Mengen. Ein leicht gehäufter Kaffeelöffel voll getrockneter Pollen ergibt etwa 4g. Zwei Kaffeelöffel voll Pollen genügen um eine Verbesserung des Allgemeinzustandes zu bewirken. Hierfür ist es allerdings notwendig, daß der Pollen im nüchternen Zustand und gut zerkaut eingenommen wird. Eimal im Jahr sollte man eine Pollenkur machen. Die günstigsten Zeiten dafür sind Frühjahr und Herbst.

Dosierung des Pollen bei einer Kur:

1. Woche 15g pro Tag, morgens nüchtern nehmen. 2. Und 3. Woche 30g pro Tag, je zur Hälfte ¼ Stunde vor dem 1. Frühstück und vor dem Abendessen nehmen. Zusätzlich jeden Morgen zum Frühstück ½ bis 1 Scheibe Brot mit Pollenhonig. Die übrige Zeit des Jahres genügen 8g Pollen täglich und ½ Scheibe Pollenhonig-Brot.